Wenn Führung pilgern geht …
Führungskräfte auf Pilgerfahrt nach Mallorca
Die Kindertagesstätten der Caritas befinden sich in ständiger Entwicklung und im demographischen Umbruch. Langjährige Kolleginnen gehen in den wohlverdienten Ruhestand und neue kommen. Neue Einrichtungen kommen dazu und mit ihnen auch neue Mitarbeiterinnen in Führungsverantwortung. Erfahrung der "alten Hasen" und frisch Gelerntes der "jungen Hüpfer" treffen aufeinander.
Zusammenarbeit, Ziele, Haltung und Leitgedanken müssen immer wieder ganz neu miteinander abgesteckt und in Einklang gebracht werden. Das ist schwer im ausgefüllten und lebendigen Alltag einer Kindertagesstätte. Deshalb entstand unter den Leitungen die Idee, sich gemeinsam auf Pilgerfahrt zu begeben, sich besser kennenzulernen, sich auf ganz andere Art und Weise aufeinander einzulassen und voneinander zu lernen.
Gemeinsam auf dem Weg - Hineinwachsen und dazu gehören.
Die Natur auf sich wirken lassen
Drei Tage von früh bis spät im Miteinander. Dabei sollte es nicht vorrangig ein fachlicher Austausch werden, sondern auch ein spiritueller Weg sein. Die immer größer werdenden Anforderungen an Kindertagesstätten und an ihre Leitungen bietet wenig Zeit für religiöse Themen und Austausch mit Gleichgesinnten. Angela Boyksen, die erst wenige Wochen zur Leitungsrunde gehört, schildert ihre Erfahrung so: "Auf den Wanderungen konnte ich die Natur auf mich wirken lassen… mit guten Gesprächen, spannenden Impulsen bin ich Stück für Stück in die Gruppe hineingewachsen und habe mich angenommen und aufgehoben gefühlt. Diese Reise war eine gute Gelegenheit für mich, in das Leitungsteam hineinzukommen."
Kitas - Orte guter Gespräche
Spirituell begleitet wurde die Gruppe von Ulrike Branahl, Referentin für Kirche und Caritas.
Denn es ging auch um die Begegnung mit biblischen Texten an ungewöhnlichen Orten. "Direkt am Meer vom "wunderbaren Fischfang" zu hören, fühlte sich an, als wären wir direkt am Ort des Geschehens", schildert Branahl ihre Eindrücke von der Reise. "Die Begegnung Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen gab Anlass zur Frage, an welchen Orten gute Gespräche geführt werden. Die Kindertagesstätten wurden als solche Orte entdeckt, wo Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen, Offenheit und Wertschätzung erfahren können."
Gespräche mit Gott
Besuch der Kirche „Esglesia Nova“
Ein Höhepunkt war der Besuch der "Esglesia Nova", einer unfertigen Kirche in Son Servera und der Sonntagsgottesdienst. In beeindruckenden Worten lud der Pater, der die Messe zelebrierte, dazu ein, sich ein Café am Strand zu suchen und sich mit Gott zu unterhalten. Diese Möglichkeit nutzten einige Teilnehmerinnen, ebenso wie die Erfahrung, wie schön es ist gemeinsam mit anderen am Strand ein einfaches Mahl zu sich zu nehmen und die Tischgemeinschaft zu feiern - für viele unvergessene Momente dieser Reise.
Wir haben uns ins Herz geschaut
Auf die Frage, was die Teilnehmerinnen von der Reise mitnehmen konnten sagt
Ulrike Branahl: "Am Ende des gemeinsamen Pilgerwegs wurde deutlich: jede kommt ein wenig anders zurück, als sie losgelaufen ist und hat nicht nur einen äußeren, sondern auch einen inneren Weg bewältigt. Neue Kontakte wurden geknüpft und Erfahrungen gemacht, die auch für die weitere Arbeit hilfreich und wichtig sind.”
Die Teilnehmerinnen selbst beschreiben es in einem gemeinsamen Abschlussgedicht.
Wertvoll
Wir sind uns näher gekommen
haben uns ins Herz geschaut
sind beieinander angekommen
Wir sind uns näher gekommen
sprechen miteinander und mit Gott
haben Spaß - uns geht es gut
Wir sind uns näher gekommen
haben uns ins Herz geschaut